STADT OHNE LIEBE
Märchen für Erwachsene von Lew Ustinow
In dieser Stadt ist alles grau, es herrschen klare Regeln. Der Regent und sein Stellvertreter haben alles verboten, was Freude bereitet: Lachen, Tanz, Höflichkeit, die Liebe. Zuwiderhandlungen werden mit dem Tod bestraft. Selbst heimlich Verliebte werden durch die zentrale Überwachung aufgespürt. Man hat sich zur Begrüßung zu beleidigen, eine Hasstirade gilt als größte Form der Zuneigung. Aus dieser Stadt ohne Liebe scheint ein Entkommen nicht möglich. Das System ist sicher.
Doch ein dahergelaufener Clown durchkreuzt die geltenden Gesetze und die Tochter des Regenten verliebt sich in ihn. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Die Utopie einer vollends fröhlichen und liebenden Gesellschaft erscheint möglich.
theater.land inszeniert „Stadt ohne Liebe“ (1965) des russischen Schriftstellers Lew Ustinow (1923 - 2009) als Befragung heutiger Tendenzen. Wir schauen auf die Graubereiche zwischen Dystopie und Utopie, zwischen elitärer Machtphantasie und individueller Freigeisterei, zwischen Technikwahn und Kunstrevolte. Die Inszenierung bewegt sich zwischen Theater, Tanz und Film. Es bleibt ein Märchen unserer Zeit - nur für Erwachsene.
Nach der Premiere und weiteren Vorstellungen 2021 in der Anderen Welt Bühne Strausberg folgte im September 2022 eine Wiederaufnahme im ehemaligen Filmtheater Friedensgrenze Guben mit drei Vorstellungen, gefördert vom Fonds Darstellende Künste (#TakeHeart, Programm Neustart Kultur).
BESETZUNG
Ruben Reniers
Melli Müller
Andreas Klumpf
Josepha Grünberg
Johanna Paliege
Paul Walther
Regie & Produktionsleitung: Wolfram Scheller
Dramaturgie & Textfassung: Moni Radl
Kostüme: Barbara Schiffner
Bühnenbild: Mathias Rümmler
Choreographie: Ruben Reniers / Melli Müller
Licht & Ton: Paul Klinder
Fotos: Mathias Rümmler
PRESSE
"... inszeniert mit viel Bewegung und technischen Finessen, die die tiefgründigen Dialoge und Sentenzen nie überdecken. Absolut sehenswert." Märkische Oderzeitung